Judo im Fliedner Dorf

REHA-Sport Gruppe im Fliedner Dorf Mülheim

REHA-Sport Trainer:

Georg Wolters 

 

15.01.2024 

 Besuch des Vorstandes der Theodor Fliedner Stiftung

Anfang der Woche stattete der Vorstand der Theodor Fliedner Stiftung der Reha-Sportgruppe des SC Eintracht im Fliedner Dorf, die dort Ihre Judo-Trainingseinheiten abhält, einen Besuch ab.

Als Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen beim Nihon Dutch Open Shenshukan Judo Turnier im niederländischen Venray erhielten die erfolgreichen Teilnehmer:innen wohlverdiente Preise vom gesamten Vorstand der Theodor Fliedner Stiftung, Pastor Frank Eibisch, Sabine Halfen und Claudia Ott.

Ein besonderer Applaus ging an Sven Tschinkel, der in seiner Wettkampfgruppe den Sieg erringen konnte, sowie an Anna Kolberg, Tim Steffens und Christine Leibnitz, die beeindruckende dritte Plätze in ihren Gewichtsklassen erreichten.

Die talentierten Judoka ließen es sich nicht nehmen, dem Vorstand eine mitreißende Vorstellung ihrer Leistungen zu zeigen. Der Vorstand war tief beeindruckt von ihrem Können und ihrer Leidenschaft für den Sport.

Der Vorstand der Theodor Fliedner Stiftung bedankt sich bei Übungsleiter Georg Wolters, dem engagierten Trainer der Reha-Sportgruppe. Vielen Dank für die tolle Arbeit!

 

 

 20.03.2023

Fünf Bewohner mit geistiger Beeinträchtigung legen die erste Judo-Prüfung ab!

Aufgeregte Stimmung im Fliedner-Dorf. Auf den im Raum Rathaus ausgelegten Judomatten warten die fünf Bewohner:innen in ihren weißen Judogi auf Trainer Georg Wolters. Heute steht die erste Prüfung in der Judo-Gruppe an. Hoch offiziell, mit einem Prüfer des Nordrhein-Westfälischen Judoverbandes am Rand, die gelb-weißen Gürtel liegen als Trophäen bereit.

Doch zuvor heißt es warm machen. Mit Lauf- und Koordinationsübungen stimmt sich die Judogruppe ein, in unregelmäßigen Abständen kommen die Kommandos vom Übungsleiter Georg. Alle laufen über die Matte, plötzlich heißt es „Bauch!“ und so schnell wie möglich, gehen alle runter. „Weiterlaufen!“ „Rücken!“ „Weiterlaufen!“ „Kopf!“ Mit Rückwärtsrollen endet das Aufwärmprogramm.

„Für unsere Teilnehmer:innen geht es noch um viel mehr als um Techniken, hier wird Selbstbewusstsein, Selbstwert und Selbstsicherheit gelernt“, sagt Andreas Hesse vom Fliedner-Dorf. Aus dem Sozialdienst begleitet er die Gruppe, leistet wichtige Vermittlungsarbeit zwischen Trainer und Team.

Ohne lange nachzudenken, warf Andreas sich in einen blauen Judoanzug und absolviert heute ebenfalls die Prüfung. Mit Rehasport-Verordnungen wird der Bewegungssport der Teilnehmer über die jeweiligen Krankenkassen finanziert. Damit wiederum kann der SC Eintracht Mülheim die Übungsleitertätigkeit von Kursleiter Georg finanzieren.
„Kann ich nicht, gibt es nicht, ist meine Devise“, so Übungsleiter Georg. Ob mit oder ohne Einschränkung, für Judo sei so gut wie jeder Mensch geeignet. „Jetzt in zweier Teams aufstellen“, ruft er. Prüfung!

Zwei Wurftechniken und zwei Haltegriffe sind Hauptbestandteil der Prüfung, doch auch auf Ausführung und Feinheiten achtet der Prüfer Tim ter Smitten.

Dann ist es soweit, immer zwei Judoschüler:innen stehen sich gegenüber, die anderen beobachten still vom Mattenrand. Konzentration und Gelerntes anwenden. Mit einem lauten Knall landen beide Judoka auf den Matten. Sofort der Haltegriff. „Gut gemacht“, bestätigt Prüfer Tim ter Smitten. Beide haben ihren Part erfüllt. Der werfende Judoka hat den Wurf sauber ausgeführt, doch auch der fallende Schüler ist gut mitgegangen. Der Knall kommt durch das Aufschlagen des Armes zustande. „Mit dem bewussten Aufschlagen wird beim Fallen der Schwung aus dem Körper genommen“, erklärt der Prüfer.

Einige Augenblicke später steht fest: Die Teilnehmer:innen Anna, Christine, Sven, Christian, Sascha und Betreuer Andreas haben die Prüfung bestanden und dürfen von nun an den gelb-weißen Gürtel tragen – und damit sogar schon am kommenden Turnier, den Landeseinzelmeisterschaften am 22.04.2023 in Oberhausen, teilnehmen.